Sektionsleiter Raimund Kaiser | Entwicklung | Vereine | Schulen |
Wenn auch DRACHENFLIEGEN und PARAGLEITEN nicht direkt in österreich erfunden wurde, so kann man österreich durchaus als die Pionierst�tte des "neuen" Flugsportes bezeichnen.
1973 sorgten erstmals einige verwegene Burschen mit ihren spektakul�ren Fl�gen unter "Flugdrachen" f�r helle Aufregung. Und noch im selben Jahr gr�ndeten einige wagemutige Pioniere den ersten Drachenfliegerklub der Welt, den "1.österreichischen Kiting Klub Kössen".
1975 k�mpften zum ersten Mal in Kössen �ber 300 H�ngegleiterpioniere aus aller Welt bei der 1. inoffiziellen Weltmeisterschaft im "alpinen Drachenflug" um Weltmeister-Ehren. Diese Pionierveranstaltung war der sportliche Auftakt f�r die weltweite Popularisierung des H�ngegleitersports und zudem der Anlass f�r den Weltflugsportverband FAI, H�ngegleiten als autonome Sportart in den Weltverband der Flieger aufzunehmen. Damit gab es kein Hindernis mehr, die jungen Flugsportler offiziell in den OeAeC (österreichischen Aero-Club) aufzunehmen.
Schon ein Jahr sp�ter - 1976 - fanden wieder in Tirol die "1. offiziellen FAI Weltmeisterschaften im H�ngegleiten" statt. Der offizielle Siegeszug des Drachenflugsportes rund um die Welt hat somit begonnen.
Zahlreiche nationale und internationale Bewerbe folgten. Eine weitere Drachenflugweltmeisterschaft 1985, 3 Europameisterschaften, die 1. Weltmeisterschaft im Paragleiten 1989, eine Damen-Weltmeisterschaft 1991 und die 1. EU-Meisterschaft 1995 haben den Ruf österreichs als Eldorado der H�nge- und Paragleiter immer wieder best�tigt.
Die fr�he Eingliederung des jungen, dynamischen Flugsports in die luftfahrtrechtlichen Bestimmungen garantierte seit jeher den H�nge- und Paragleitern in österreich eine gute Zukunft und eine sichere Existenz unseres Flugsportes - sowohl in der Luft als auch am Boden.
Ausbildungsrichtlinien wurden erarbeitet und Durchf�hrungserl�sse entsprechend den Gesetzen und Verordnungen den neuen Anforderungen rasch angepasst. So wurde schon im Jahr 1976 in Kössen die "1. österr. Zivilluftfahrerschule f�r H�ngegleiter" behördlich zugelassen. Laufend gr�ndete man in allen Teilen unseres Landes weitere Ausbildungsst�tten. Heute sind es etwa 40 Flugschulen, die fl�chendeckend vom Bregenzer Wald bis ins Steirische H�gelland im Dienste des Flugsportes stehen und einen wichtigen Bestandteil dieses Sports darstellen.
1987 - als der Boom des Gleitschirmfliegens einsetzte - reagierte österreich rasch. Nicht nur die ideale lnfrastruktur unserer Alpen mit all den Aufstiegshilfen, wusste man zu sch�tzen man erkannte auch die spontane Notwendigkeit, Paragleiter sofort in die bestehenden Bestimmungen f�r H�ngegleiter einzubauen. So wurde das Gleitschirmfliegen in österreich von erster Stunde an offiziell ermöglicht. Dies war die luftfahrtrechtliche Grundlage f�r eine rasante Entwicklung des Gleitschirmsports in Europa.
Im "österreichischen Aero-Club", dem Fachverband des Flugsportes, waren die H�nge- und Paragleiter schon immer als gute Partner f�r die professionelle Entwicklung im Verband angesehen.
Das Verkehrsministerium verordnete 1995 die �bertragung von luftfahrtbehördlichen Zust�ndigkeiten an den OeAeC, wobei gerade der Sektion H�nge- und Paragleiter nicht ohne Grund als erste Gruppe die Selbstverwaltung verordnet wurde.
Die Möglichkeit, Passagiere auch gewerbsm�ßig im Rahmen eines "PARA-TAXI-Unternehmens" zu befördern, war sicher eine Bereicherung der österreichischen H�nge- und Paragleiterszene. Viele Flugschulen haben zur Abrundung ihres Ausbildungsangebotes, neben einer Vermietungs- oder Beförderungsbewilligung auch einen Fachhandel f�r H�ngegleiter, Gleitschirme und Zubehör.
Zusammen mit dem Deutschen H�ngegleiterverband f�hren wir seit 1996 ein gemeinsames Technikreferat. Die optimalen Sicherheitskriterien eines "OeAeC/DHV-G�tesiegels" sind heute f�r die Piloten in aller Welt eine anerkannte Qualit�tsgarantie der Produkte.
Flugger�te in den H�nden heimischer Spitzenpiloten garantieren auch großen sportlichen Erfolge. Unserer Nationalmannschaften - von 1976 bis heute. Keine Nation hat in der jungen Geschichte dieses Flugsportes mehr Welt - und Europameister in ihren Reihen.
�Ich lief langsam gegen den Wind und
plötzlich f�hlte ich die hebende Kraft. Im n�chsten Augenblick verlor ich den
Boden unter den F�ßen und glitt sanft bergab. Das Gef�hl beim Fliegen ist höchst
begl�ckend und ganz ungeschreiblich�
(Irvin Wood, der erste Flugsch�ler der Menschheitsgeschichte nach seinen ersten
Gleitfl�gen unter der Anleitung von Otto Liliental im Jahre 1896).